13.04.2022

 

Liebe Mitglieder, liebe Freundinnen und Freunde des Fördervereins,

 

während uns der schlimme Krieg in der Ukraine alle in Atem hält, treffen unsere Freunde in Sierra Leone derzeit alle Vorkehrungen für die neue Reisanbausaison. Die Sicherstellung der Versorgung mit Lebensmitteln war in Sierra Leone vielleicht noch nie so wichtig wie dieses Jahr. Schließlich wirkt sich der grausame Krieg in der Ukraine auch auf Regionen in der Welt aus, die nicht direkt darin involviert sind. Und wie so oft – Stichwort Klimawandel – trifft es die ärmsten Länder im globalen Süden am härtesten. Bereits drei Tage nach der Invasion Russlands in die Ukraine prognostizierten Autoren der Süddeutschen Zeitung, dass der Hunger in den ärmsten Regionen der Welt in Folge des Krieges zunehmen wird. Der Artikel „Das Leben ist hart geworden“ aus der Tagesschau verdeutlicht die Auswirkungen steigender Lebensmittelpreise in armen Ländern am Beispiel Kenias.

 

Die Deutsche Welthungerhilfe stellt detaillierte Zahlen, Fakten und Erläuterungen auf ihrer Webseite zur Verfügung. Über Sierra Leone steht hier etwa:

 

In den letzten vier Jahren ist der Preis für Reis um 75 % gestiegen. Da es sich um ein Grundnahrungsmittel handelt, sind die Auswirkungen auf die Lebensmittel- und Ernährungssicherheit der Menschen enorm. Die durch Corona in den letzten zwei Jahren verhängten Beschränkungen, haben den Handel und die Einfuhr von Nahrungsmitteln stark eingeschränkt, was zu einem drastischen Preisanstieg geführt hat.

 

Umso wichtiger ist es daher, dass das Waisenhaus selbst Reis anbaut. Nachdem die Ernte aus der vergangenen Saison inzwischen im von uns finanzierten Lagerhaus aufbewahrt wird (siehe Bilder auf Projektseite), unterstützen wir als Förderverein, wie in der letzten Mitgliederversammlung vereinbart, bereits Maßnahmen für den neuen Reisanbauzyklus. So stellten wir vergangene Woche Mittel für die Leihe von Traktoren und deren Betrieb (Treibstoff und Arbeitskräfte) zur Verfügung. Wie ebenfalls auf den Bildern auf der Projektseite zu erkennen ist, befinden sich die Vorbereitungsarbeiten auf Hochtouren.

 

Als wahrer Glücksgriff erweist sich dabei der Einsatz von Sorie, der selbst am Waisenhaus aufgewachsen ist und der vor zwei Jahren ein vom Förderverein finanziertes Studium abgeschlossen hat. Wie vorgesehen, übernimmt Sorie nun schrittweise die Verantwortung über das Waisenhaus und über die Reisfarm von Herrn Bangura, um so den angekündigten Generationenwechsel herbeizuführen. Er ist seit kurzem unser Hauptansprechpartner bezüglich des Reisprojektes und versorgt uns regelmäßig mit Informationen und Bildern.

 

Erfreuliche Nachrichten erreichten uns zudem letzte Woche. Denn auch Sento – sie konnte das von uns finanzierte Studium mittlerweile auch abschließen – ist zurück in Madina, um sich aktiv an der Transformation zu beteiligen und tatkräftig beim Management zu unterstützen. Abgerundet wird dieser Generationenwechsel durch den Einsatz von Moses. Auch er ist am Waisenhaus aufgewachsen und möchte nun mehr Verantwortung übernehmen. Als Förderverein gibt uns das ein sehr gutes Gefühl, denn wir wissen das Waisenhaus und die Waisenkinder in guten Händen und dies wiederum zeugt von der Nachhaltigkeit unseres Engagements.

 

Abschließend wollen wir Ihnen noch einige Bilder und ein Video von Pauls Besuch am Waisenhaus im Januar 2022 empfehlen. Sein Fußballprojekt „Raising Hope“, das ebenfalls im Januar stattgefunden hat, war übrigens ein großer Erfolg. Imponierende Eindrücke von dem Fußballturnier in Madina vermittelt das Video auf der oben verlinkten Projektseite.

 

Mit diesen guten Nachrichten wünschen wir Ihnen ein frohes Osterfest! Bleiben Sie gesund.

 

Herzliche Grüße,

 

Ihr Förderverein

 

 

 

 

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