Unsere Ziele

Viele Nicht-Regierungsorganisationen und andere Akteure der privaten wie öffentlichen Entwicklungshilfezusammenarbeit werben fast immer mit Zielen, die – meistens in einem bestimmten Zeitraum – erreicht werden sollen. Bestes Beispiel hierfür stellen die Millenniums-Entwicklungsziele dar, die im Jahr 2000 von einer Arbeitsgruppe aus Vertretern der UNO, der Weltbank, der OECD und mehreren Nicht-Regierungsorganisationen formuliert worden sind und bis zum Jahr 2015 erreicht werden sollen. Die Millenniums-Entwicklungsziele sind sehr allgemein formulierte Ziele, die zwar gut gemeint sind und den Willen der beteiligten Akteure erkennen lassen sollen. Sie sind jedoch völlig aus dem Zusammenhang gerissen. Schon heute kann man mit Sicherheit sagen, dass die Millenniums-Entwicklungsziele weit verfehlt werden.



Der gute Wille allein reicht uns nicht. Wir wollen in enger Kooperation mit der Familie Bangura und der Gesellschaft in Madina Projekte entwickeln, die im Einklang mit den örtlichen Begebenheiten, den sozialen und kulturellen Strukturen und den gegenwärtigen Bedürfnissen stehen. All diese Aspekte sind einem ständigen Prozess, einem Wandel unterzogen. Die Herausforderung besteht darin, uns über diese Prozesse im Klaren zu sein und unsere Projekte dementsprechend auszurichten. Hierzu ist ein enger Austausch mit unseren Partnern in Sierra Leone erforderlich – aber vor allem auch gegenseitiges Vertrauen, dem wir mit unserer engen, ja familienähnlichen Verbundenheit mit unseren Partnern in Sierra Leone Rechnung tragen können – ein Aspekt, der uns erheblich von anderen Entwicklungsorganisationen unterscheidet.



Unsere Zielvorstellung ist die Verbesserung der Lebensbedingungen für 54 Waisenkinder und diejenigen, die sich in Sierra Leone täglich für das Überleben der Waisenkinder einsetzen. Wir wollen uns dafür engagieren, dass die Kinder ein menschenwürdiges Leben führen können, in Sicherheit, Freiheit und Glück. Hierzu gehören Schul- und Berufsausbildung, medizinische Versorgung und die (Re-) Integration der Kinder in die Gesellschaft. Wir erheben jedoch keinen Anspruch auf das Erfüllen dieser Zielvorstellungen im Einzelnen. Wir behaupten – und beziehen uns hierbei auf den Entwicklungsökonom William Easterly – dass Erfolg in der Entwicklungszusammenarbeit nicht vom vorausgegangenen Festlegen von Zielen abhängt, sondern vom unermüdlichen Einsatz dafür, sie zu erreichen. Da wir es in der Entwicklungszusammenarbeit stets mit Prozessen und ständigem Wandel zu haben, müssen wir also sehr flexibel sein. Das Festlegen von bestimmten, allgemeinen Zielen würde uns dagegen jegliche Flexibilität nehmen.

 

 

 

zurück