Newsletter 05/12
11.09.2012
Sehr geehrte Damen und Herren,
seit drei Wochen sind Alexander Lauber und Philipp Enghofer nun von ihrem Besuch in Sierra Leone zurück. Es ist an der Zeit, Sie über Neuigkeiten zu informieren.
Aus diesem Grund ist der heutige Newsletter etwas umfassender als gewohnt. Wir möchten Sie dennoch darum bitten, sich hierfür die nötige Zeit zu nehmen. Es ist uns sehr wichtig, Sie möglichst umfangreich über unser Vorgehen zu informieren. Schließlich sind Sie es, mit deren Hilfe die Unterstützung der Waisenkinder in Madina erst möglich ist.
Wie bereits im vorangegangen Newsletter mitgeteilt, hatten Alex und Philipp mehrere Ziele, die sie in diesen drei Wochen verfolgten:
Übergabe einer Solaranlage:
Mit im Gepäck
hatten die beiden eine mobile Solaranlage, die sie dem Waisenhaus übergeben
haben. Nachdem sie Herrn Bangura und den älteren Kindern die Funktionsweise der
Solaranlage erklärt haben, ging es an die praktische Nutzung: das Laden der
Batterie. Ein mitgelieferter Stromrichter
wandelt Sonnenenergie in Strom um und lädt die Batterie tagsüber auf. In den
Abendstunden können die Banguras und die Kinder nun u.a. zwei Sparlampen
betreiben und beim gemeinsamen abendlichen Zusammensitzen, Lernen, Spielen oder
Singen Licht genießen. Bisher war das nur in Ausnahmefällen möglich; nämlich
über die Nutzung eines mit Benzin betriebenen Generators (Kosten!), dessen
Betrieb zudem mit großem Lärm verbunden ist.
Ein Wechselrichter mit gewöhnlicher 230V-Steckdose ermöglicht das Aufladen kleiner
elektrischer Geräte. Mithilfe unserer Solaranlage kann die Familie Bangura nun
ein in Sierra Leone sehr beliebtes und lohnendes Kleingewerbe betreiben: Das
Laden von Handy-Akkus.
Anfertigen von Videos:
Ein weiterer
Plan war, mit einer Videokamera Kurzfilme zu drehen. So wurden Interviews mit
einigen Kindern des Waisenhauses, ein längeres Video mit Herrn Bangura und
seinem Sohn Daniel, sowie musikalische Darbietungen erstellt. Da wir die Videos
mit deutschen Untertiteln versehen möchten, wird es einige Zeit in Anspruch
nehmen, bis sie online gestellt werden.
Eines der Videos möchten wir Ihnen allerdings schon jetzt zur Verfügung
stellen: Daniel Bangura, der 26-jährige Sohn der Banguras, ist ein
leidenschaftlicher Musiker und singt zusammen mit einigen Waisenkindern sein
selbst geschriebenes Lied, den „Madina-Song“. Das Lied handelt von seiner
Heimat Madina, in der sich das Waisenhaus befindet.
Das
Video finden Sie hier: http://www.mech-orphanage.com/musikvideos.html
Über einen Kommentar oder eine Bewertung zu dem Video würden wir uns sehr
freuen.
Sie dürfen es auch gerne Ihrem Freundes- und Bekanntenkreis vorführen.
Besichtigung / Herausforderungen
des Projekts „Hühnerfarm“
Ganz gespannt
besichtigten Alex und Philipp die Hühnerfarm, die mithilfe Ihrer Spendengelder
entstanden ist und unter der Leitung Sebastians im September 2011 in Betrieb
genommen wurde. Alle 55 Hennen sind nach wie vor wohl auf; ein Zeichen dafür,
wie sorgfältig und gewissenhaft die Familie Bangura zusammen mit den
Waisenkindern dieses Projekt führt.
Während der Trockenzeit war unser Projekt ein voller Erfolg: die von unseren
Hennen gelegten Eier gelangten über Händler an Marktfrauen, die sie auf dem
lokalen Markt in Madina verkauften. Somit konnte das Waisenhaus ein kleines
Einkommen erzielen. Seit Beginn der Regenzeit legen unsere Hennen weit weniger
Eier, was zum einen auf kühlere Temperaturen zurückzuführen ist und zum anderen
auf den Lärm, der entsteht, wenn der Regen auf das Wellblechdach prasselt. Entsprechende
Maßnahmen wurden zusammen mit der Familie Bangura besprochen und diskutiert.
Durch den intensiven Austausch wissen wir nun, wie wir in Zukunft mit dieser
Herausforderung umgehen werden. Wir möchten an dieser Stelle noch einmal
betonen, dass unser Projekt „Hühnerfarm“ zunächst als Pilotprojekt konzipiert
wurde. Sowohl wir als Förderverein und AID for MECH, als auch die Familie
Bangura lernen aus diesen Prozessen – dies schließt das Wissen über das
Betreiben einer Hühnerfarm ein, aber auch über das Führen eines
interkulturellen Dialogs. Im stetigen Lernen von- und füreinander sehen wir die
Stärken unserer erfolgreichen Arbeit.
Aufbau eines Ofens: Projekt
Bäckerei
Lehmsteine
werden in Sierra Leone traditionell aus Sand, Lehm und Wasser hergestellt und
in der Sonne getrocknet. Dieses Verfahren ist lediglich in der Trockenzeit
möglich. In der derzeitigen Regenzeit wird dagegen nicht gebaut. Aus diesem
Grund wurde das Projekt Bäckerei vorerst verschoben.
Situation vor Ort
Mittlerweile
haben vier der Kinder (Sorie, Sentu, Saramatu und Fatmata) ihre schulische
Ausbildung an der Junior Secondary School (Sekundarstufe) erfolgreich
abgeschlossen und leben mittlerweile in der Hauptstadt Freetown. Dort wurde für
sie eine Unterkunft organisiert. Sorie und die drei Mädchen besuchen zurzeit eine
Sommerschule, um eine Hochschulzugangsberechtigung für die Universität in
Freetown zu erwerben. Ein Universitätsstudium ist in Sierra Leone von enormer
Bedeutung. Die Jugendarbeitslosigkeit ist sehr hoch und ohne Studium ist es
entsprechend schwierig, einen Arbeitsplatz zu finden. Derzeit suchen wir nach
Möglichkeiten, wie wir das Studium der Kinder unterstützen können. Über
Anregungen und Ideen hierzu würden wir uns sehr freuen. Bitte nehmen Sie dafür
über die bekannten Möglichkeiten Kontakt zu uns auf.
Im
Waisenhaus wurden im vergangenen Jahr fünf weitere Kinder aufgenommen: die
beiden Jungs Pita (9 Jahre) und Bai (4 Jahre) sowie das fünfjährige Mädchen
Sentu. Die Zwillinge Alhassan und Aluseine, zwei vierjährige Jungs, sind schon
seit Sebastians letztem Besuch am Waisenhaus. Da es in Sierra Leone keine
staatlichen Sozialprogramme gibt, gelten private soziale Einrichtungen wie das
Waisenhaus in Madina für viele Familien oder alleinerziehende Elternteile als
letzte Hoffnung, wenn sie sich aufgrund sozialer Umstände nicht dazu in der
Lage sehen, die Erziehung des Kindes selbst wahrzunehmen. Deshalb werden auch
zehn Jahre nach dem Bürgerkrieg noch Kinder in das Waisenhaus aufgenommen.
Natürlich haben wir die neuen Familienmitglieder auf unserer Homepage
portraitiert:
http://www.mech-orphanage.com/bilder.html
Internetpräsenz
Wir haben unsere
Homepage aktualisiert:
Bilder unseres Besuchs im August 2012
finden Sie hier:
http://www.mech-orphanage.com/besuch-august-2012.html
Des
Weiteren haben wir zu der Bilderkategorie der Hühnerfarm sowie zur Kategorie Gebäude
und Landwirtschaft einige Bilder hinzugefügt:
http://www.mech-orphanage.com/huehnerfarm.html
http://www.mech-orphanage.com/gebaeude-und-landwirtschaft.html
Auch Philipp Enghofer, der bei unserem
ersten Besuch am Waisenhaus (2010) dabei war und sich mittlerweile aktiv
engagiert, hat nun seinen Platz auf unserer Homepage gefunden und stellt sich
hier kurz vor:
http://www.mech-orphanage.com/philipp-enghofer.html
Eine
weitere, neue Kategorie wird, wie oben erwähnt, nach und nach mit Videos gefüllt. Hierzu werden wir nicht
jedes Mal einen Newsletter schreiben. Schauen Sie einfach in den nächsten
Wochen und Monaten regelmäßig bei uns vorbei:
http://www.mech-orphanage.com/videos.html
Wenn
Sie Interesse an Informationen in kürzeren Abständen haben, so schauen Sie doch
auf unserer Facebook-Seite vorbei. Hier geben wir Kurzinformationen bekannt,
wie zum Beispiel das Bereitstellen eines neuen Videos. Wenn Sie selbst auch bei
Facebook registriert sind, würden wir uns natürlich sehr freuen, wenn Sie auf
unserer Seite den „Gefällt mir“-Button anklicken und ihrem Freundeskreis von
uns erzählen. Nebenbei erhalten Sie immer die neuesten Informationen über die
Waisenkinder und geplante Events. Auch diese Seite dürfen Sie natürlich allen
Ihren Freunden und Bekannten weiterempfehlen:
https://www.facebook.com/mech.children
Unterstützung durch ein
Event-Unternehmen
Zu guter Letzt freuen wir uns, Unterstützung von einem noch jungen Unternehmen
aus Karlsruhe zu bekannt geben zu dürfen.
Mit dem zum Schmunzeln anregenden Namen „Kackfisch Entertainment“ organisiert
unser Freund Sevan Ormanciyan seit Mai 2010 sogenannte „Trash Partys“ im Raum
Karlsruhe und Umgebung.
Mittlerweile sind Sevan und seine Partys so erfolgreich, dass sie bereits in Stuttgarter, Pforzheimer und Münchner Clubs die Hallen zum Kochen bringen.
Auch wenn einem die Idee einer Kooperation mit „Kackfisch Entertainment“ zunächst merkwürdig erscheinen mag, freut es uns enorm, dass gerade ein solches Unternehmen, das auf die Verrücktheit und Partylaune von Jugendlichen ausgerichtet ist, uns seine Unterstützung anbietet. Gerade die Generation der Jugendlichen im besten Party-Alter ist enorm schwierig zu begeistern, wenn es um Soziales Engagement geht. Es freut uns sehr, dass sich „Kackfisch Entertainment“ dafür einsetzt, mit seinem Namen für uns zu werben.
Deren Angebot ist folgendes:
„MERCH Kaufen für einen guten Zweck!“
Kackfisch zeigt wieder Herz und spendet von jedem gekauften Artikel 1€
an das Projekt Madina
Evangelical Children's Home.
Wir können nicht nur Feiern wir haben auch:
"Ein Herz für Waisenkinder"
Genauere Informationen zu den
Merchandise-Artikeln und dem Bestellvorgang gibt es auf folgender PDF:
http://www.mech-orphanage.com/tl_files/Madina/Presse/2012-09_Kackfisch_Entertainment_MECH.pdf
Wir bedanken uns schon jetzt und werden sicher bei der nächsten Trash-Party vorbeischauen!
Viele Grüße natürlich auch aus Madina von den Waisenkindern und der Familie Bangura,
Ihr Förderverein für das evangelische Waisenhaus in Madina/Sierra Leone e.V.