Newsletter 02/13

08.06.2013

 

Projekt „Verwandlung von Sand in Reis“ kurz vor dem Abschluss

 

Liebe Mitglieder und Freunde des Fördervereins,

 

wie schon Anfang dieses Jahres angekündigt, arbeiten wir zurzeit an der Umsetzung eines weiteren großen Projektes, das wir „Verwandlung von Sand in Reis“ nennen. Hier eine kurze Beschreibung zu diesem Projekt:

 

Rund um Madina (wo sich das Waisenhaus befindet) werden derzeit im Hochbetrieb Eisenerzminen erschlossen. Große internationale Minengesellschaften mischen in der Erschließung dieser Rohstoffvorkommen mit. Viele junge Menschen, vor allem Männer, kommen aus der Hauptstadt Freetown nach Madina, um bei einer der Minengesellschaften einen Arbeitsplatz zu finden. Das Bevölkerungswachstum in Madina wird weiter stark steigen. Dies bringt einen Bauboom mit sich. Denn nicht nur die Minengesellschaften fragen Baumaterial nach, sondern auch die Arbeiter in den Minen, die sich in Madina und Umgebung eine kleine Unterkunft für sich und ihre Familien bauen wollen.

 

Die Bitte der Familie Bangura klingt deshalb logisch: Die Anschaffung eines LKWs, der Sand von einem etwa 20km entfernten Fluss nach Madina transportiert. Dort wird der Sand an Bauunternehmen als Baumaterial verkauft. Die Familie Bangura erklärte uns, dass LKWs im ganzen Land stark nachgefragt sind, um diverse Dinge zu transportieren. Dies können wir aus eigener Erfahrung bezeugen.

 

Die Familie Bangura und wir möchten uns diesen wirtschaftlichen Aufschwung mit dem Projekt „Verwandlung von Sand in Reis“ für die Kinder des Waisenhauses Madina Evangelical Children‘s Home zunutze machen. Herr Bangura sagt, dass er mit dem Einkommen aus dem Projekt die Arbeiter auf seinem etwa 200ha großen Reisfeld während der Reisernte bezahlen kann. Der Reis wiederum kommt direkt den Kindern des Waisenhauses zu Gute.

 

Da Herr Bangura jährlich einen Ernteausfall auf seinem Reisfeld zu beklagen hat, weil er die Arbeiter nicht mehr bezahlen kann, will er das Einkommen aus unserem Projekt vor allem in die Reiskultivierung investieren. Die Versorgung der Waisenkinder mit Nahrung – und Reis ist das Hauptnahrungsmittel in Sierra Leone – hat für die Familie Bangura neben Schulgebühren und medizinischer Versorgung allerhöchste Priorität.

 

Darüber hinaus stellt der LKW eine große Hilfe bei der jährlichen Reisernte dar, indem er nämlich sowohl als Personentransportmittel als auch als Transportmittel der Ernte eingesetzt werden kann.

 

Etliche Anfragen zum Kauf eines gebrauchten LKWs bei Bauunternehmen im Umkreis Bruchsal führten leider ins Leere, so dass wir uns auch auf die Suche bei Gebrauchtwagenhändlern gemacht haben. Mehrere LKWs wurden in den letzten Monaten in unserer Freizeit begutachtet und diskutiert. Viele Kilometer sind wir dafür durch Süddeutschland gefahren, bis unsere Auswahl am vergangene Woche getroffen wurde und wir uns, nach Absprache mit Paul Bangura, für den Kauf eines MAN 8.150 Kippers entschieden haben. Derzeit organisieren wir die Verschiffung des LKWs nach Freetown/Sierra Leone und hoffen, dass der Transport gegen Ende nächster Woche beginnen kann.

 

Wir bedanken uns schon jetzt bei allen, die durch ehrenamtliche Mitarbeit, durch Hilfstätigkeiten bei verschiedenen Aktionen oder Spenden an den Förderverein an der Verwirklichung dieses Projekts beigetragen haben.

Ausführlichere Informationen finden Sie unter http://www.mech-orphanage.com/verwandlung-von-sand-in-reis.html

 

Mit freundlichen Grüßen,

 

Ihr Förderverein

 

 

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