Newsletter 01/2021

von Alexander Lauber

Bau des Reis-Lagers

Liebe Mitglieder, liebe Freundinnen und Freunde des Fördervereins,

 

im Mai/Juni hat in Sierra Leone die Regenzeit eingesetzt. Das bedeutet für das Waisenhaus: Die Reisfarm muss für die neue Saison vorbereitet sein! Dabei haben wir als Förderverein wie vereinbart das Waisenhaus noch einmal kräftig unterstützt. Denn die Farm musste mit einem Traktor gepflügt, die Saat ausgesät und Düngemittel eingesetzt werden. Dieser Vorgang ist bereits abgeschlossen. Der Regen setzt in den kommenden Wochen nun das Land unter Wasser, so dass der Reis wachsen kann. Die Erntezeit beginnt im Dezember, spätestens im Januar. Dazwischen fällt lediglich noch das Jäten von Unkraut. Wir hoffen, dass der Regen moderat einsetzt und nicht – wie letztes Jahr geschehen – die Saat wegspült.

 

Der Ausfall der Reisernte durch die Überflutungen hat uns dieses Jahr dazu bewogen, das Waisenhaus direkt zu unterstützen, um Nahrungsmittel (insbesondere Reis) und Medikamente sowie Kleidung und Schulmaterialien kaufen zu können. Somit gleichen wir als Förderverein den Verlust aller Einnahmen aus der Reisanbausaison 2020/21 aus.

 

Im April haben wir einige Bilder vom Bau des Lagers erhalten. Hier soll in Zukunft die Reisernte gelagert werden. Nachdem die Farm für die Regenzeit vorbereitet wurde, kann sich die Familie Bangura nun der Fertigstellung des Baus widmen. Schließlich wird das Lager im kommenden Frühjahr benötigt.

 

In den kommenden Monaten sollen Joshua, Sento und auch Sorie weiter in das Management des Waisenhauses integriert werden. Wie in unserem letzten Newsletter beschrieben, sollen diese drei die Leitung des Waisenhauses Stück für Stück von Mr. Bangura übernehmen. Während Sento und Sorie in den letzten Zügen ihres Studiums sind, unterstützt Joshua bereits tatkräftig!

 

Vom 13. bis 18. Juni 2021 war Gerd Müller, Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, in Westafrika und hat unter anderem Sierra Leone besucht. Im Mittelpunkt der Reise standen die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie und weitere Unterstützung für die Länder Westafrikas, insbesondere beim Aufbau einer Impfstoffproduktion „Made in Africa“. In Sierra Leone liegt die Impfquote derzeit bei lediglich 0,9 %. In einem Interview mit der Münchner Abendzeitung berichtet Herr Müller von seinen Eindrücken sowie von seinen Plänen zur Bekämpfung der Pandemie in der Region. Zudem erläutert er das neue Lieferkettengesetz, das die Welt ein bisschen besser machen soll. Viel Spaß beim Lesen!

 

Herzliche Grüße
Ihr Förderverein

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